Überraschungen in der Dolmetschkabine

Der aufmerksame Leser dieses Blogs wird sich an meinen Artikel vom Dezember 2014 erinnern, in dem ich von einem Mischpult in der Dolmetschkabine  berichtete. Das fiel eindeutig unter „nicht ganz so angenehme Überraschungen“. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Momente, in denen die Dolmetscherin sich sehr freut, wenn sie am Morgen ihren Arbeitsplatz betritt. Das Foto zeigt ein solches Beispiel. Die Auftraggeberin hatte voller Sorge um das gesundheitliche Wohnergehen ihres Dolmetschteams in jeder der vier aufgebauten Kabinen das hier gezeigte Care-Paket vorbereitet.Die Lutschtabletten waren ganz klar für die strapazierte Stimme bestimmt. Dann gab es da Papiertaschentücher, vielleicht, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen (es handelte sich schließlich um eine sehr technische Tagung). Oder aber einfach für den nächsten Nieser, um eventuelle Wasserflecken wegzuwischen oder als Untersatz für die Kaffeetasse. Oben links dann ein desinfizierendes feuchtes Tuch. Das bestätigte nun endgültig, dass hier jemand richtig mitdenkt. Die Kabinenbesatzungen wechselten im Laufe des Tages, und diese Tüchlein konnten dann verwendet werden um die schon von einem Kollegen benutzten Kopfhörer abzuwischen und so zu desinfizieren.

 

Oftmals wird die Dienstleistung „Dolmetschen“ als gegeben hingenommen. Unsere Arbeit im Bereich Simultandolmetschen verrichten schließlich wir im Verborgenen und hochprofessionell.Es kommt vor, dass die Zuhörer beim gemeinsamen Essen ganz überrascht sind, dass auf dem Kanal der Fremdsprache kein vorab aufgezeichnetes Band läuft, sondern irgendwo im Hintergrund Menschen arbeiten, die die Vorträge adhoc in eine andere Sprache bringen.

Es freut uns umso mehr, wenn ein Kunde unsere Arbeit zu schätzen weiß und das mit dieser Liebe zum Detail zum Ausdruck bringt. Vielen Dank!

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