Der Auftrag verlangte meine Anwesenheit in Berlin – eine schöne Stadt, aber man muss erst einmal hinkommen! Das Flugzeug hatte ich mir versagt wegen der vielen „leeren“ Wartezeiten, die sich addieren, also sollte es der Zug sein – und ich hatte mich für den Sprinter ab Frankfurt entschieden. Prima, dachte ich, da kann ich in aller Ruhe meine Unterlagen durcharbeiten, mich ausruhen und es mir gut gehen lassen. Soweit die Theorie. In der Realität fuhr mein ICE mit mäßiger Geschwindigkeit in Richtung Berlin; irgendwann verlangte der Lokführer dann ultimativ über Bordfunk den Rückruf des Zugchefs…. das Ende vom Lied war ein ungeplanter Halt in Göttingen, wo wir alle den Zug verlassen mussten, um den nächsten ICE (eine Stunde später) zu erwarten. Irgendwann war diese Fahrt zu Ende, wie schön!
Nach zwei Tagen Konferenz hechte ich an den Bahnhof, um den nächsten ICE nach Hause zu bekommen. Es wird knapp, aber ich springe noch in den Zug. Wunderbar, ich habe eine Stunde gespart!!! Da läßt sich die Stimme des Lokführers vernehmen, der mit dem Zugchef sprechen will. Ich ahne Böses. Zu Recht, denn wir fahren von Berlin Hauptbahnhof bis Berlin Spandau – und dann müssen wir den Zug verlassen, denn wir haben… einen Triebkopfschaden! Und wieder verbringe ich eine Stunde auf dem Bahnhof, in Erwartung des nächsten ICEs. Der hält dann zu meiner großen Überraschung tatsächlich bis in den Rhein-Neckar-Raum durch.
Ach übrigens, ich bin jetzt schwer erkältet – woran das wohl liegen mag?